Editorial

Editorial Januar 2017

In-Memory-Datenbanken - Die verwobene Geschichte der OLAP-Datenbanken

Fortsetzung vom Editorial vom letzten Monat:

Der Status war also wie folgt: Sinper entwickelt TM1 und vertreibt die Software in USA, ein Vertriebspartner hat die internationalen Rechte und der deutsche Partner MIS GmbH feiert Erfolge auf dem hiesigen Markt. Ein paar Jahre lang war dies ein eingespieltes Team, bis im Oktober 1996 die Firma Sinper von Applix übernommen wurde. Applix war bis dahin eher für sein CRM System bekannt und sah im benachbarten Unternehmen einen guten Weg der Diversifizierung.

Leider liegen keine genaueren Informationen vor, aber der Kauf scheint aus heutiger Sicht nicht sonderlich gut vorbereitet gewesen zu sein. Mit der Übernahme von Sinper war es nicht getan: Die internationalen Vertriebsrechte lagen bei einer dritten Partei und mit MIS lag das Anwendungs- und Addon-KnowHow in vierter Hand. Es kam zum Rosenkrieg.

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Editorial Dezember 2016

In-Memory-Datenbanken - Wo kommen sie eigentlich her?

Auf eins kann man sich verlassen: Die Entwicklung in der Computer- und Softwaretechnik geht rasend schnell vonstatten. Aber auch wenn von verschiedenen Seiten (u.a. hier Von-Neumann-Flaschenhals) das Ende der Mooreschen Gesetzmäßigkeit vorhergesagt wird, es steht immer mehr Rechenleistung zur Verfügung. Gerade die Entwicklung im Bereich der Algorithmen hat in den letzten Jahren wieder stark zugenommen, nachdem um den Jahrhundertwechsel dieser Bereich etwas "geruht" hat.

Doch wenn man in Datenmengen wühlt, um Informationen zu generieren und Einblick zu erhalten, wenn man Daten "massiert" oder "niederringt" (erster Begriff von einem Anwender, zweiter von einem Anbieter geprägt) und wenn man an Datenbreite und -tiefe nicht genug bekommt, es geht immer zu langsam. Unser Thema Business Intelligence frisst Performance. Was mit ein paar Gigabyte an Rohdaten und einer Quelle noch funktionieren mag, mit x Terabyte und y Quellen wird die Wartezeit unerträglich. Wenn das Ergebnis dann vorliegt, hat man die Frage entweder vergessen oder das Ergebnis ist längst überholt.

Wo setzt man also an?

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Editorial November 2016

Data Vault as a Flexible Solution to Data Warehousing

by Dan Linstedt

Data Vault was developed in the 90’s in the U.S. government surroundings to support sophisticated requirements for enterprise data warehousing (EDW). The goal of the initial client was to provide the client usable information about cost allocations, time-lines and mitigation strategies needed to streamline their business. In addition to these business requirements, the solution should meet highest security and privacy standards, and provide full auditability.

The reason why I started developing the Data Vault model was that there was no feasible solution in the industry that was able to meet these and additional sophisticated requirements by the client. 

The industry followed a vision called "Single version of the truth."   I was dealing with audit requirements for a variety of government agencies - including internal commercial lines of business.  All the previous efforts to provide "single version of the truth" or "360 degree view of customers" had failed miserably, for one reason: they could not be audited successfully.

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Editorial September 2016

Wissen Sie eigentlich, mit wem Sie sprechen? 

Kommt Ihnen das bekannt vor: Sie sind beim Internetshopping oder auf der Webseite eines Software-Herstellers und von (meist) rechts unten poppt ein Chat-Fenster auf. Man möchte mit Ihnen in Kontakt treten um Ihnen bei der Suche zu helfen. Das (!) Gegenüber stellt sich mit Namen und häufig auch Bild vor und ist auch sehr zuvorkommend, aber nach einiger Zeit beschleicht einen das Gefühl, nach Schema F bedient zu werden. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Ihr Gegenüber nicht ein Mensch aus Fleisch und Blut ist, sondern ein Bot.  

Die Definition von Wikipedia, ein Bot sei „ein Computerprogramm, das weitgehend automatisch sich wiederholende Aufgaben abarbeitet“ reicht meiner Meinung nach nicht aus. Vielmehr sind die aktuellen Bots Dialogprogramme, die ein völlig neues Bedienkonzept für technische Applikationen bieten. Dies wird sich zukünftig nicht auf relativ belangloses Geplänkel mit vordefiniertem Frage-Antwort-Spiel beschränken. Denn abgesehen von Rückschlägen wie Microsofts Twitter-Chatbot Tay (http://www.zeit.de/digital/internet/2016-03/microsoft-tay-chatbot-twitter-rassistisch) entwickeln sich Chatbots zur Zeit mit rasanter Geschwindigkeit. 

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